Traditionelles Candle-Light-Dinner im Schloss Varenholz für alle Schülerinnen und Schüler

Am 25. Januar 2024 fand einen Tag vor der Verteilung der Halbjahreszeugnisse für alle Schüler*innen der Sekundarschule, aber auch für alle Mitarbeitenden auf Schloss Varenholz wieder das traditionelle Candle-Light-Dinner in den historischen Speisesälen des Schlosses Varenholz statt. Dem feierlichen Anlass entsprechend war eine elegante Abendgarderobe sowohl für die jungen Menschen als auch für die pädagogischen Fachkräfte aus Schule und Einrichtung absolute Pflicht.

Das Galamenü, von Chefkoch Florian Lenthe auf den Punkt zubereitet, wurde ließ keine Wünsche offen:

  • Vorspeise: Panzanella – Italienischer Brotsalat
  • Hauptgang: Schweinefilet im Speckmantel (alternativ: Hähnchenbrust im Geflügelspeckmantel) an Möhren und Gnocci
  • Vegetarisch: Linsenbraten an Möhren und Gnocci
  • Dessert: Bayerische Creme oder vegane Vanillecreme mit Erdbeersauce

Im Anschluss an das festliche Abendessen gab es eine Party im Forum der Sekundarschule, auf der ausgiebig getanzt werden konnte. Am Ende fiel es allen leicht, mit gefülltem Magen, guter Laune und einer gestärkten Gruppengemeinschaft den bevorstehenden Aufgaben in Schule und Einrichtung mit Optimismus entgegen zu sehen.

Schulstart 2022: Jahrgangsstufenfahrten der Klassen 5 -10 der Sekundarschule Schloss Varenholz

Nach zweijähriger Pause aufgrund der Coronavirus-Pandemie fanden zu Beginn des neuen Schuljahres 2022/2023 für die Jahrgänge 5 – 10 der Sekundarschule Schloss Varenholz wieder Jahrgangsstufenfahrten statt. Während die 5. Klasse ihre Erlebniswoche vor Ort in und um Schloss Varenholz verbrachte, nutzten die Klassen 6 und 7 das Walfeibad Walbeck in Geldern, um sich gegenseitig bei Sprt und Spiel besser kennen zu lernen.  Die Jahrgänge 8 – 10 wiederum steuerten zum  insgesamt nun siebzehnten Mal das Ijsselmeer an der holländischen Nordseeküste an, um miteinander zu segeln.

Die Hauptintention für einen Segeltörn bzw. eine Erlebniswoche zu einem derart frühen Zeitpunkt im Schuljahr ist darin zu sehen, dass es zum jeweiligen Beginn eines Schuljahres viele neue Schüler*innen in die bestehenden Gruppen- und Klassengemeinschaften zu integrieren gilt und möglichen Konfliktpotenzialen schon im Entstehungsstadium entgegen gewirkt werden soll. Wo sollte dies besser möglich sein als z . B. auf einem sich auf See befindlichen Schiff, wo die Rückzugsmöglichkeiten eingegrenzt und statt dessen Tugenden wie Solidarität, Teamfähigkeit, Toleranz und gegenseitige Rücksichtnahme gefragt sind. Und zwar nicht nur untereinander, sondern auch im Zusammenspiel mit den betreuenden Lehrer*innen und Erzieher*innen. Die gemeinsame Zubereitung von Mahlzeiten, das Zusammenspiel bei der täglichen Arbeit an Deck, aber auch Spiel und Spaß im Klassen- bzw. Gruppenverband stärken auf natürliche Weise und ohne erhobenen Zeigefinger die sozialen Kompetenzen des Einzelnen.

Neben der Integration der Neuaufnahmen steigert ein gemeinsames Segelabenteuer oder Gruppenerlebnis darüber hinaus auch die Identifikation mit der Einrichtung und die Motivation im Hinblick auf das Lernverhalten in der Schule.

Coronavirus-Pandemie: Aktuelle Informationen für Gäste, Eltern und Schüler*innen

Bei persönlichen Gesprächen vor Ort müssen alle Gesprächsteilnehmer*innen  eine medizinische Mund-Nasen-Bedeckung. Wir bitten hierfür um Ihr Verständnis.

Ab dem 25.04.2022  gibt es an der Privaten Sekundarschule Schloss Varenholz im Schulgebäude sowie während des Unterrichts keine generelle Maskenpflicht mehr.  Das Tragen eine medizinischen Mund-Nasen-Bedeckung wird aber weiter empfohlen. Die anlasslose regelmäßige Testung der Kinder und Jugendlichen entfällt ab dem genannten Termin ebenfalls.

Wie schon in der Vergangenheit auch setzen wir zahlreiche Maßnahmen in Einrichtung und Schule  Schloss Varenholz um, um für unsere Kinder und Jugendlichen  da zu sein und sie bestmöglich vor Covid 19 zu schützen. Wir setzen dabei vorrangig auf unser fortlaufend evaluiertes Hygienekonzept, für das wir bereits durch das für uns zuständige Gesundheitsamt anerkennende Rückmeldungen erhalten haben.

Fachtag zum Thema „Systemsprenger“

Am 06.12.2019 veranstalteten die Fachinstitute Blauschek im Kinocenter Rinteln einen Fachtag zum Thema „Umgang mit Systemsprengern in bestehenden Hilfesystemen“, an dem neben den pädagogischen Fachkräften aus den Jugendhilfeeinrichtungen und Privatschulen der Fachinstitute Blauschek auch zahlreiche Fachkräfte und Entscheider aus dem Bereich Erziehung und Bildung teilnahmen. Als „Systemsprenger“ gelten Kinder und Jugendliche, bei denen aufgrund von schweren Traumatisierungen, gewaltförmigen oder verfestigten selbst- und fremdverletzenden  Verhaltensmustern, Drogen- und Suchtabhängigkeit, massiv schuldistanziertem und schulaversivem Verhalten oder gar „Entkoppelung alle Maßnahmen der Jugendhilfe scheitern.

Pädagoginnen und Pädagogen werden dabei immer wieder damit konfrontiert, dass diese High-Risk-Klientel offenbar durch Unterstützungsangebote nicht erreichbar erscheinen und aufgrund ihrer nicht selten massiv provozierenden und grenzverletzenden Handlungen durch die einzelnen Systeme „hindurchgereicht“ werden, bis sie letztlich in einer Pendelbewegung zwischen Jugendhilfe, Straßenszene, Kinder- und Jugendpsychiatrie und Jugend-Justizvollzugsanstalt hängen bleiben und vor den Augen des Hilfesystems zu „hoffnungslosen Fällen“ erklärt werden. Wie aber kann eine individuelle Passung zwischen den Bedarfen dieser Zielgruppe und den pädagogischen Angeboten hergestellt werden?

Können klare Grenzen, Präsenz, Beziehung und Stärke eine erfolgversprechende Perspektive sein?

Im Rahmen einer Kinovorstellung hatten alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Fachtag zunächst die Gelegenheit, sich den vielfach prämierten deutschen Spielfilm „Systemsprenger“ anzuschauen. Das Drama stellt ein 9-jähriges Mädchen in den Mittelpunkt, das als titelgebender Systemsprenger einen Leidensweg zwischen wechselnden Pflegefamilien, Wohngruppe und Sonderschule durchläuft.

Anschließend erläuterte Tijs Bolz in seinem Vortrag zum Thema: „Systemsprenger in Schule und Jugendhilfe“ u.a., welche Faktoren dazu beitragen, dass aus „Kindern in Schwierigkeiten schwierige Kinder werden“ und wie konzeptionelle bzw. personenbezogene Interventionsmaßnahmen bzw. Settings gestaltet sein sollten, um wirksam und effektiv helfen zu können. Tijs Bolz ist Sonderpädagoge und arbeitet am Lehrstuhl „Pädagogik bei Verhaltensstörungen/ Emotionale und Soziale Entwicklung“ an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg.

Vortrag von Tijs Bolz zum Download (Pdf-Datei)

Abgeschlossen wurde der Fachtag durch eine ausgiebige Diskussionsrunde, in der Tijs Bolz konkrete Fragen aus dem Auditorium beantwortete und auch den anwesenden Lehrkräften pädagogische Ansätze und Unterstützungsmaßnahmen im Hinblick auf eigentlich „unbeschulbare“ Kinder und Jugendliche  an die Hand gab.

Exkursion der 10. Klässler zum Sri Kamatchi Ampal Tempel

Im Rahmen der Unterrichtsreihe „Weltreligionen im Blick“ unternahmen Lernende der 10. Jahrgangsstufe der Sekundarschule Schloss Varenholz eine Exkursion zum Sri Kamatchi Ampal Tempel nach Hamm Uentrop. „An keinem Ort in Deutschland kann man die Spiritualität der hinduistischen Gemeinde Deutschlands intensiver erleben als im Sri Kamatchi Ampal Tempel, welcher einer der größten seiner Art in Europa ist“, so der didaktische Leiter Michael Meisel. „Multikulturelles Zusammenleben heißt auch, sich mit den spirituellen Wertesystemen der anderen auseinanderzusetzen.“ ergänzt Philosophielehrer Ricky Sagawe. So konnten die Lernenden viel über die Zusammenhänge baulicher und spiritueller Herausforderungen hinduistischer Tempelarchitektur erfahren. Die farbige Vielfalt der Götterdarstellungen und der Duft von Räucherstäbchen beeindruckte die Jugendlichen schon beim Betreten des Tempels. Beeindruckt waren die Jugendlichen auch von dem abschließenden Gottesdienst. In jedem Fall machte der Besuch Sri Kamatchi Ampal Tempels viele Jugendliche neugierig darauf, mehr über die Weltanschauung des Hinduismus zu erfahren.

Tage der freien Schulen – MdL Martina Hannen gibt Unterrichtsstunde in der Privaten Sekundarschule Schloss Varenholz

Im Rahmen der Unterrichtsreihe „Weltreligionen im Blick“ unternahmen Lernende der 10. Jahrgangsstufe der Sekundarschule Schloss Varenholz eine Exkursion zum Sri Kamatchi Ampal Tempel nach Hamm Uentrop. „An keinem Ort in Deutschland kann man die Spiritualität der hinduistischen Gemeinde Deutschlands intensiver erleben als im Sri Kamatchi Ampal Tempel, welcher einer der größten seiner Art in Europa ist“, so der didaktische Leiter Michael Meisel. „Multikulturelles Zusammenleben heißt auch, sich mit den spirituellen Wertesystemen der anderen auseinanderzusetzen.“ ergänzt Philosophielehrer Ricky Sagawe. So konnten die Lernenden viel über die Zusammenhänge baulicher und spiritueller Herausforderungen hinduistischer Tempelarchitektur erfahren. Die farbige Vielfalt der Götterdarstellungen und der Duft von Räucherstäbchen beeindruckte die Jugendlichen schon beim Betreten des Tempels. Beeindruckt waren die Jugendlichen auch von dem abschließenden Gottesdienst. In jedem Fall machte der Besuch Sri KamatchiIm Rahmen der „Tage der Freien Schulen NRW“ war die Landtagsabgeordnete Martina Hannen zu Gast in der Privaten Sekundarschule Schloss Varenholz, um dort eine Schulstunde in einer der drei 10. Klassen zu gestalten. Die dahinterstehende Idee ist, durch den direkten Kontakt Schülerinnen und Schüler für Politik zu begeistern und ihnen die Arbeit der Landtagsabgeordneten näher zu bringen. Gleichzeitig können sich die Landespolitiker ein Bild von den Sichtweisungen und Erfahrungen junger Menschen machen und sich über die pädagogische Arbeit und die besonderen Konzepte der Privatschulen informieren.

Die in Lage beheimatete Juristin Martina Hannen, die zudem Sprecherin der FDP-Landtagsfraktion für schulische Berufs- und Weiterbildung ist, präsentierte sich im Rahmen der 60-minütigen Diskussion mit den Schülerinnen und Schülern sehr offen und verständlich in ihren Aussagen. Dies führte letztendlich zu einem regen Meinungsaustausch auf Augenhöhe, bei dem die 10. Klässler ihre Ansichten zu aktuellen gesellschaftspolitischen Themen wie dem Klimawandel, dem deutschen Bildungssystem oder der Fridays for Future-Bewegung engagiert vertraten und Erklärungen oder auch Verbesserungen von der Politik einforderten.

Martina Hannen zeigte sich abschließend beeindruckt von dem vielfältigen politischen Interesse und der Diskussionsfreudigkeit der Jugendlichen, die sich auch darin wiederspiegelte, dass am Ende der Schulstunde noch in der anschließenden Pause kontrovers weiter diskutiert wurde.

„Lernreise 2019“ der Carl von Ossietzky Universität macht Station auf Schloss Varenholz

Am Mittwoch, den 18.09.2019 besuchten 13 Studierende der Fakultät für Bildungs- und Sozialwissenschaften der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg Schule und Juendhilfeinrichtung Schloss Varenholz. Die angehendenden Lehrer_Innen besuchten während der „Lernreise 2019“ verschiedenen Schulen, die durch ihre besondere Konzeption herausstechen. Im Rahmen ihres Besuches auf Schloss Varenholz konnten sie sich, unter anderem durch Unterrichtsbesuche und die Teilnahme an interdisziplinären Teambesprechungen, einen realitätsnahen Eindruck von der interdisziplinären Arbeit auf Schloss Varenholz machen.

Beeindruckt zeigten sich die Studenten sich von dem Klima der Wertschätzung und Ressourcenorientierung und dem souveränen und vertrauten Umgang mit den Schüler_innen. Neugierig machte der Besuch darauf, mehr von dem Konzept „Stärke statt Macht“ und dem Unterrichts- und Freizeitalltag der Jugendlichen zu erfahren. Abschließend bedankten sie sich für die Offenheit aller Lehrenden und Begleiter sowie dafür, einen Einblick in unterschiedliche Bereiche von Schule und Jugendhilfeeinrichtung Schloss Varenholz bekommen zu haben.

70 Jahre Internat Schloss Varenholz

Das Internat Schloss Varenholz feierte im Juni diesen Jahres ein rundes Jubiläum, denn vor genau 70 Jahren legte die Pädagogin und Erzieherin Elisabeth Engels auf Schloss Varenholz den Grundstein für die heutige Jugendhilfeeinrichtung mit Internat.

Anlässlich dieses runden Geburtstages veranstaltete Schloss Varenholz am 30. Juni ein großes Jubiläumsfest. Eingebunden in ein buntes Rahmenprogramm bot das Fest den Gästen die Gelegenheit, die Einrichtung Schloss Varenholz in ungezwungener Atmosphäre kennen zu lernen und mit der Familie einen unterhaltsamen und entspannten Sonntagnachmittag zu verbringen. Während der Singer-Songwriter Isaak Guderian für den guten Ton auf dem Jubiläumsfest sorgte, konnten sich die Kinder und Jugendlichen bei zahlreichen kostenlosen Aktions- und Mitmachangeboten nach Herzenslust austoben. Zu den Highlights zählten dabei unter anderem ein Bungee-Run, eine Schleuderball-Arena, ein XXL Fußballdart sowie Turm- bzw. Kistenklettern. Während die Schlossküche neben Getränken Gelegenheit zu einem kräftigen Imbiss bot, wurden selbstverständlich auch Führungen durch die Räumlichkeiten der Einrichtung angeboten.

Geschichte des Internates Schloss Varenholz
Den Grundstein für das Internat Schloss Varenholz legte Elisabeth Engels, 1892 in Schiltigheim/Elsass geboren, die nach ihrer pädagogischen Ausbildung zunächst als Lehrerin und Erzieherin tätig war. Nachdem sie bereits 1933 die erste Heimschule für Mädchen in Bad Godesberg gegründet hatte, drängte es sie, nach dem Krieg wieder aktiv an der Bildung und Erziehung junger Menschen arbeiten zu können. 1949 ließ sie sich deshalb als Untermieterin der Filmgesellschaft UFA im Schloss Varenholz nieder, um dort ein Studienheim für Mädchen zu betreiben, die infolge der Nachkriegsnöte keine ausreichende und abschließende Schulbildung erhalten hatten. Aus diesen Anfängen entwickelte sich schließlich neben dem Internat eine weder konfessionell noch ideologisch geprägte private Realschule für Jungen und Mädchen, die im Oktober 1951 die Anerkennung als staatliche Ersatzschule erhielt.

Nachdem das Internat seit dieser Zeit ausschließlich Privatzahlern vorbehalten war, hielt mit der Übernahme der Einrichtung durch den Diplompädagogen W. Ulrich Blauschek im Jahr 1994 auch der Bereich der Kinder- und Jugendhilfe Einzug in das Schloss Varenholz. Während sich das Privatschulinternat in den darauf folgenden Jahren im Rahmen der privat finanzierten Internatsunterbringung von Kindern und Jugendlichen bundesweit einen Namen machen konnte, gewann auch der Jugendhilfesektor unter dem Namen Grabbe-Internat Schloss Varenholz weiter an Profil. Die über die Jahre immer intensiver werdende pädagogische Zusammenarbeit der beiden Einrichtungen führte schließlich im September 2013 zur Fusion von Privatschulinternat und Grabbe-Internat zur heutigen Jugendhilfeeinrichtung mit Internat Schloss Varenholz. Mit Beginn des Schuljahres 2013/2014 nahm auf Schloss Varenholz zudem die neue private Sekundarschule in Ganztagsform den Schulbetrieb auf, wohingegen die 1951 gegründete private Realschule im Jahr 2017 ausgelaufen ist.

Im Mai 2014 verstirbt nach langer schwerer Krankheit W. Ulrich Blauschek, der langjährige Träger von Schule und Internat, im Alter von 68 Jahren. Seitdem wird die Einrichtung, die mittlerweile vorrangig im Bereich der Kinder- und Jugendhilfe tätig ist, von seinen Söhnen Thomas Blauschek und Frederic Blauschek als geschäftsführende Gesellschafter geleitet.

Großes Schülerforum 2019: Schüler der Fachinstitute Blauschek verabschieden ihr „Grundgesetz“

Seit 70 Jahren bildet das Grundgesetz die rechtliche und politische Grundordnung der Bundesrepublik. Jetzt verfügen auch die Schülerinnen und Schüler der Fachinstitute Blauschek über eine Vereinbarung, die das Zusammenleben mit allen Rechten und Pflichten regelt. Am 25. Mai 2019 fand zum insgesamt vierten Mal das „Große Schülerforum“ auf Schloss Varenholz statt, auf dem diese vom Schülerparlament und vom Arbeitskreis Partizipation erarbeitete Vereinbarung allen 250 Schülerinnen und Schülern aus den Einrichtungen und Schulen der Fachinstitute Blauschek präsentiert wurde.

Im Rahmen von Beteiligungsverfahren von Kindern und Jugendlichen innerhalb der Einrichtungen der Fachinstitute Blauschek wurde bereits 2012 ein Schülerparlament gegründet, dem gewählte Vertreter aus der Schülerschaft der Jugendhilfeeinrichtungen bzw. Internate Schloss Varenholz im Kalletal und Gut Böddeken in Büren-Wewelsburg sowie der Wohngemeinschaften Grabbe-WG in Detmold, Haus Ulrich in Büren und Haus Meinulf in Wewelsburg angehören. Die Mitglieder des Schülerparlaments halten gemeinsam mit dem Arbeitskreis Partizipation regelmäßige Treffen ab, um aktuelle Themen zu bearbeiten und gemeinsam zu überlegen, welche Anliegen im Bereich von Partizipation und Mitbestimmung bestehen und wie diese weiterentwickelt und umgesetzt werden können. Alle zwei Jahre findet ein „Großes Schülerforum“ statt, bei dem das Parlament die Ergebnisse seiner Arbeit präsentiert, aber auch Anregungen und Wünsche der Kinder und Jugendlichen aus den oben genannten Einrichtungen sammelt und anschließend weiter bearbeitet.

Die auf dem „Großen Schülerforum“ in einem von den Parlamentariern produzierten Filmbeitrag präsentierte Vereinbarung des Zusammenlebens umfasst die fünf Lebensbereiche Gemeinschaft, Gesundheit, Schule/Bildung, Freizeit und Medien. Während Artikel 11 im Bereich Schule/Bildung zum Beispiel das Recht auf ungestörtes und ruhiges Lernen beinhaltet, findet sich unter dem Punkt Gemeinschaft in Artikel 2 beispielsweise folgende Übereinkunft: Das Leben in der Gemeinschaft ist geprägt von gegenseitiger Rücksichtnahme. Die insgesamt 20 Artikel umfassende Vereinbarung bildet zukünftig die Präambel für alle in den einzelnen Einrichtungen bestehenden Schul- und Hausordnungen.

Im Rahmen der Partizipation von Kindern und Jugendlichen in den Einrichtungen der Fachinstitute hatten die Schülerinnen und Schüler im Rahmen des  Schülerforums zudem die Gelegenheit, aus ihren Reihen eigene Beschwerdemanager zu wählen. Diese werden zukünftig alle Anregungen und Beschwerden aus der Schülerschaft erfassen, die Bearbeitung garantieren, Rückmeldungen geben und gegebenenfalls Lösungen für die Behebung des Beschwerdegegenstands entwickeln.

Im Nachmittagsbereich konnten sich die Schülerinnen und Schüler bei den Highland-Games auf dem Sportplatz austoben, bevor zum Abschluss der Veranstaltung noch die gewählten Beschwerdemanager verkündet und vorgestellt wurden.

„Vereinbarung über das Zusammenleben in den Einrichtungen der Fachinstitute Blauschek“ zum Download als PDF-Datei.

Fachtag auf Schloss Varenholz zum Thema „Traumapädagogik in der Jugendhilfe“

Am 10.05.2019 veranstaltete Schloss Varenholz für die pädagogischen Fachkräfte aus der Einrichtung, aber auch für das Lehrerkollegium der Sekundarschule einen Fachtag zum Thema „Traumapädagogik in der Jugendhilfe“. Mit dem Begriff Traumapädagogik  werden die pädagogischen Ansätze und Methoden bei der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, insbesondere in der stationären Kinder- und Jugendhilfe, bezeichnet. Ziel der Traumapädagogik ist die emotionale und soziale Stabilisierung von Kindern und Jugendlichen, wobei die Schaffung eines sicheren Ortes mit verlässlichen Beziehungen, der Aufbau von Vertrauen und die Unterstützung bei der Bewältigung der traumatischen Ereignisse eine wichtige Rolle spielen.

Als Experte und Fachreferent fungierte auf der Veranstaltung Dipl. Psychologe und Psychotherapeut Oliver Hardenberg. In seinem Vortrag stellte er zunächst den Unterschied zwischen Beziehung und Bindung heraus, um im Anschluss näher auf die Bedeutung von Bindung und die Ausdrucksformen von Bindungsstörungen einzugehen. Diesen Ausführungen schloss sich in eine Klärung des Begriffs Trauma an. Oliver Hardenberg skizzierte mögliche Formen traumatischer Erfahrungen und ging dann näher auf die Bedeutung der Erfahrungen von Kindern und Jugendlichen und des Übergangs in die Jugendhilfe ein. Im Anschluss wurde der Schwerpunkt auf den Umgang mit traumabedingten Verhaltensauffälligkeiten im pädagogischen Alltag gelegt. Dafür wurden zum Praxisbezug das Konzept des guten Grundes, das Konzept hilfreicher Haltungen, das Konzept der kritischen Distanzierung und das Konzept der Biografieklärung vorgestellt.

Vortrag von Oliver Hardenberg als PDF zum Download.